Rarotonga – Cook Islands

Ich gebe euch ein Wort: Großartig! Diese Insel hat es uns wirklich angetan! Die Polynesier sind uns schon lange sympathisch, aber hier auf Rarotonga sind sie uns noch einmal doppelt so sehr ans Herz gewachsen. Die zehn Tage auf der Insel waren gefüllt von tollen Erlebnissen: Durch die Führerscheinprüfung fallen, trotzdem weiter mit dem Roller durch die Gegend düsen, Kitesurfen in einer wunderschönen Bucht, Wanderungen durch endloses Grün und die Welt von unter Wasser entdecken.

Titikaveka

Unser Apartment haben wir wieder über AirBNB gebucht und waren super zufrieden – Mayana Beach Bungalows liegen ca. 12 Minuten weit von der kleinen Stadt und dem super schönen Strand an der Muri Lagoon entfernt. Alle Distanzen auf der Insel lassen sich prima mit dem Roller zurück legen, die man sich überall leihen kann. Wir haben einen Sonntag genutzt und sind einmal um die ganze Insel gefahren – mit ein paar kurzen Stopps zum Fotografieren oder essen, haben wir eine knappe Stunde gebraucht.

In Titikaveka gibt es ein paar nette Restaurants, zwei, drei kleine Shops und hier und da verkauft jemand auf der Straße Obst und Gemüse. Sonst ist man hier recht ruhig untergebracht: Strandspaziergänger, Kajakfahrer oder Schnorchler kommen vor der Terrasse vorbei – sonst ist man absolut unter sich.

Die Bungalows sind direkt am Wasser gelegen und mit allem ausgestattet, was man braucht: Kleine Küche, großes Bett, hübsch eingerichtetes Bad – und eine tolle Terrasse zum Frühstücken, mit Blick aufs Wasser und das Riff. Die Vermieter wohnen gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite und sind sehr hilfsbereit – jeden zweiten Tag wurde das Apartment sauber gemacht – echt ein wahnsinns Service. Außerdem gab es einen "Wachhund" – Prince, ein echter Experte wenn es um das Betteln um Kekse oder Streicheleinheiten ging.

Zwei Kayaks gehören mit zum Inventar, die wir auch genutzt haben, um uns die Lagune genauer anzuschauen. Zwischen Riff und Insel liegen ca. 150 Meter – und dies ist die weiteste Stelle auf der ganzen Insel. Das Wasser ist hier überall stehtief und herrlich klar, so dass man die Fische, Seesterne und Korallen prima vom Kayak aus betrachten kann.

Hauptstadt: Avarua

Besonders empfehlenswert finden wir den „Polynesien Market“, der täglich von 8 – 16 Uhr geöffnet ist (Samstags 8 – 14 Uhr). Hier gibt es viele Stände mit einheimischen Produkten und jeden Samstag finden Shows statt, für die man keinen Eintritt zahlt. Ihr findet Klamotten, verschiedene Speisen, Kaffee-Stände und Souveniersläden – von Jung bis Alt trifft sich alles hier auf dem Markt.

Wenn man schon ein paar Tage auf Rarotonga ist und sich an die Ruhe gewöhnt hat, merkt man sofort, dass man sich in Avarua in der Hauptstadt befindet: Hier ist richtig was los, die Gehwege sind Menschengefüllt, man hört Musik, hat allerlei zu sehen und kommt ins Gespräch mit anderen Urlaubern oder den super freundlichen Einheimischen.


Tipp: Die Führerschein-Frage auf Rarotonga

Achtung: Um einen Roller auf Rarotonga zu bekommen, muss man einen Motorrad-Führerschein haben, da alle Roller 125 ccm haben. Der Führerschein auf dem die Erlaubnis für das Roller fahren eingetragen ist, reicht den Einheimischen nicht aus – es muss zwingend ein Motorrad-Führerschein sein. Ihr könnt auf Rarotonga eine Drivers-License machen – die hat es allerdings in sich. Preislich liegt man bei 90 € inklusive Theorie- und Praxisprüfung und man sollte sich unbedingt das „Road Book“ in der Leihwagenstation direkt neben der Polizeiwache einsehen (wir haben es mit dem Handy abfotografiert) – denn die Fragen in der Prüfung sind ziemlich tricky ohne das Buch!

Die Lizenz bekommt ihr nur in der Hauptwache Rarotongas, in Avarua – außerdem empfiehlt es sich früh dort zu sein, damit man sich die Wartezeit spart. Die Wache ist sehr klein und die meisten Touristen haben keinen Motorrad-Führerschein.


Kitesurfen in der Muri Lagoon: KiteSUP

Wir hatten ein wenig Pech mit dem Wind und konnten nur an zwei Tagen wirklich richtig aufs Wasser. Sonst ist der Kittspot am Muri Beach aber ein Traum – solange ihr Riff-Schuhe anhabt. Das Wasser ist türkisblau, super flach und man hat unendlich viel Platz. Der Strand ist super zum Aufbauen, Starten und Landen – man sollte sich nur seinen eigenen Starthelfer mitbringen, da kaum andere Leute da sind. Deshalb wickeln viele ihren Kite im Wasser ab und starten ihn dann selbst.

Es gibt hier eine Kiteschule: KiteSUP – hier könnt ihr bei Bedarf einen Kurs machen oder bei einem der SUP-Yoga Sessions mitmachen, die täglich um 14:30 Uhr stattfinden. Außerdem haben sie einen kleinen Shop an der Hauptstraße, in dem ihr Bikinis, Shorts, Schuhe und andere Kleinigkeiten findet, die ihr brauchen könnt. Die Leute von der Kiteschule sind super nett und freuen sich auch über ein kleines Battle, auf dem Wasser mit euch.

Essen und Trinken auf der Insel

Im Allgemeinen ist es recht teuer hier, sowohl das Einkaufen im Supermarkt, als auch das abends ausgehen oder Mittagessen – aber es ist Urlaub und man sollte sich das tolle Angebot hier nicht entgehen lassen. Deshalb möchten wir euch auch ein paar Locations empfehlen, die uns gut gefallen haben – aber ihr könnt hier echt nicht viel falsch machen, alle geben sich große Mühe und bieten besondere Sachen an, probiert es einfach aus!

Saltwater Cafe

Direkt neben unserem Bungalow in Titikaveka befindet sich das Saltwater Café. Es hat Sonntag bis Mittwoch von 9:00 bis 14:00 Uhr geöffnet und bietet sehr leckere Burger, Fischgerichte und Kuchen an. Wir haben hier zwei mal zu Mittag gegessen und waren begeistert: Alles ganz frisch und ein gutes Preis- Leistungsverhältnis. Bestimmt kann man hier auch toll frühstücken!

LBV an der Hauptstraße vor dem Muri Beach

Der Hammer – hier müsst ihr euch unbedingt mindestens einmal etwas zu essen holen! Wir waren fast jeden Tag dort: Super leckere frische Backwaren, liebevoll belegte Baguettes & Brötchen, verschiedene Croissants, Torten & Kuchen – aber auch Nudel- und Couscoussalate. Ein absoluter Geschmackstraum, leider etwas teuer – aber es hat sich immer gelohnt!

Rickshaw Café

Tolles Asiatisches Restaurant (Vietnamesisch, Chinesisch, Thailändisch) an der Hauptstraße in der Nähe des Muri Beach. Neben einem hervorragenden Service, gab es ein außerordentlich gutes Essen dort. Ich habe noch nie so ein gutes Curry gegessen! Sehr gut sind auch die Reispapierrollen – vegetarisch oder mit Hühnchen, ein Traum. Wir waren zwei mal im Rickshaw und waren anschließend mehr als glücklich.

Hula Bar

Die Hula Bar liegt ein Stück weit entfernt, in Nikao, neben dem Flughafen. Hier gibt es neben einer richtigen Strandbar mit Cocktails und Bier für 3,50 Dollar, auch ein klasse Restaurant. Die Portionen sind recht klein, aber sehr lecker – probiert auch unbedingt die Rippchen oder den Sundae – sie machen hier eine echt leckere Version davon. Freitags abends wird die Strandbar zur Diskothek und die Feierlustigen treffen sich. Dann ist noch mehr los, als an den anderen Tagen und man wartet etwas länger auf seine Bestellung.

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Französisch Polynesien

Segeltour mit dem Katamaran Destiny

Wer hat nicht diese tollen Bilder vor Augen, wenn er an Bora Bora oder Tahiti denkt? Türkises Wasser, endlose Strände … Wir haben auf unserer Reise auch einen Segeltörn eingeplant, der genau diese Inseln anfahren sollte – und der hat viele dieser Bilder in ein neues, richtiges Licht gerückt – denn so viel sei verraten: Eine der beiden Vorstellungen, entspricht ganz und gar nicht der Wahrheit …


Tipp

Ladet euch am besten den Guide-Polynesia runter, wenn ihr auf den Inseln unterwegs seid: guidepolynesie


Tahiti

Der Start unserer Katamaran-Tour war die Hauptstadt von Tahiti. In Papeete wurden wir von unserem Skipper Uli abgeholt und nach einem Begrüßungsgetränk gleich aufs Schiff geführt. Im ersten Moment waren wir beide ziemlich überrascht, wie groß so ein Katamaran sein kann – unsere Koje war mit einem großen Doppelbett, Schränken und eigenem Bad ausgestattet und mehr als gemütlich eingerichtet. Die erste Nacht verbrachten wir im Hafen und konnten uns so schon mal ein wenig an das Schwanken und plätschern des Wassers gewöhnen.

Am nächsten Morgen lernten wir dann endlich unsere Crew-Mitglieder kennen, die allesamt schon einige Segeltörns gemacht hatten – wir waren also die Grünschnäbel an Board der Destiny. Das sich das in den kommenden drei Wochen schnell ändern wird und wir bald genau wissen sollten, welche Seile an welche Stelle gehören, konnten wir nicht einmal erahnen. Falls ihr also plant, einen Segelschein zu machen – oder es einfach einmal ausprobieren wollt, ob die Segelei etwas für euch ist – solltet ihr so einen Törn in Betracht ziehen. Man lernt schnell, vor allem wenn man ein gutes Team um sich hat!

Von Tahiti haben wir recht viel gesehen: Eine Adventure-Tour mit Patrick können wir empfehlen – man lernt viel über die Entstehung der Inseln in französisch Polynesien, sieht unheimlich viel von der umwerfenden Landschaft und lernt andere Reisende kennen. Tahiti besteht aus zwei Teilen: Tahiti Nui und Tahiti Iti, sie ist die größte und jüngste der Wirtschaftsinseln und hat die höchsten und steilsten Berge vorzuweisen. Eine wunderschöne grüne Landschaft, mit wahnsinniger Blütenpracht, Mango-, Papaya- und Bananenbäumen – ich habe in meinem Leben noch niemals so leckere Mangos gegessen … direkt vom Baum gepflückt, geschält und vertilgt – ein Traum!

Die Hauptstadt Papeete ist recht überschaubar, was man aber unbedingt einmal gemacht haben sollte ist, an einem so genannten Roulotte zu essen! Auf mehreren öffentlichen Plätzen stehen Food-Trucks, die verschiedene frisch zubereitete Speisen vom Grill anbieten. Meistens sind darunter verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, sowie Nudeln, Reis und Gemüse. Super lecker!

Raiatea und Tahaa

Unsere erste Nachtfahrt, inklusive Nachtwache ging an Moorea vorbei nach Raiatea. Es ist der Wahnsinn, wie der Sternenhimmel vom Pazifik aus aussieht. Das Meer und der Himmel verschmelzen zu einem schwarzen, undurchdringbaren Vorhang, auf dem sich langsam die vielen Leuchtpunkte abzeichnen. In ihrer Mitte wacht der hell strahlende Mond, der zu dem Zeitpunkt beinahe voll zu sehen war. Nicht weniger atemberaubend ist der Sonnenaufgang – wenn die ersten Strahlen über den Horizont brechen und über die Wellen tanzen, wie Blitze. Das sind Dinge, die man in der Stadt so niemals zu Gesicht bekommt.

Für die Insel Raiatea haben wir uns extra ein Auto gemietet. Das Umfahren dauert ca. 2 – 3 Stunden, wenn man mehrere kleine Zwischenstopps einplant. Wir haben uns ein Maraee angeschaut – eine spirituelle Städte der Polynesier – waren an mehreren Obstständen, weil wir den tollen Früchten nicht widerstehen konnten und haben Perlen gekauft. Die schwarze Perle ist eine besondere, nur in Polynesien erhältliche Perle. Natürlich gibt es hier auch Großhändler, aber wir können euch nur empfehlen, sie bei einem Local zu kaufen! Das macht nicht nur einen wahnsinnigen Preisunterschied aus, sondern ist darüber hinaus noch Fair Trade – keine Massenproduktion und wunderbare, handgefertigte Einzelstücke.

Raiatea ist viel untouristischer als Tahiti, hier ist es extrem ruhig – selbst die Innenstadt, wenn man es so nennen möchte – ist abends leer gefegt. Nur an den Roulottes ist immer etwas los, Jung und Alt treffen sich hier, besorgen sich oder der ganzen Familie die köstlichen Gerichte vom Truck, tratschen, essen und hören Musik.

Einst waren Raiatea und Tahaa fest mit einander verbunden, heute muss man über eine Brücke fahren. Die kleine Schwester Tahaa hat tolle Buchten in denen man ganz wunderbar schnorcheln kann. Der dortige Coral Garden befindet sich in einem seichten Wasser mit leichter Strömung. Alle Fische und Korallen, die man aus diversen Aquarien kennt, leben hier nur knapp einen halben Meter unter der Wasseroberfläche! Das Wasser ist so klar und sauber, das man kaum wahrnimmt unter Wasser zu sein. Wir waren über eine Stunde unterwegs und hatten nicht einmal alles gesehen – zieht unbedingt einen leichten Neopren an, wenn ihr hier tauchen wollt, auch in diesem Badewannen-Wasser wird einem irgendwann kalt …

Huahine

Einen kurzen Abstecher haben wir auch nach Huahine unternommen – und ein traditionelles polynesisches Erdofen-Essen mitgemacht. Wie der Name bereits verrät, wird das Essen in einem großen Erdofen zubereitet – der im wahrsten Sinne, ein großes Loch im Boden ist. Man kann den Geschmack, sowie die genauen Zutaten nicht beschreiben, man muss es selbst ausprobieren, denn es ist einfach ganz anders, als das was wir kennen. Eine Mischung aus marokkanisch, indisch und thailändisch. Kokosmilch, Gewürze – scharf, süß – Fisch, Gemüse – und sehr viel Obst – ein absolutes Geschmacksfeuerwerk. Mit typischer Folklore, Tanz und Gesang war das Essen eine tolle Abwechslung und hat ganz wunderbar die Mentalität der Polynesien widergespiegelt: Fröhlich, bunt, offen und herzlich – der Duft, der Blumenkränze lag uns noch Tage später als schöne Erinnerung in der Nase.

Richtig toll sind auch die Aussichtspunkte die es auf den ganzen Inseln gibt. Der meist steile, lange Weg, lohnt sich am Ende wirklich und belohnt einen mit einem erhabenen Blick über mindestens ein Insel. Das Wasser strahlt von hier oben in all seinen prächtigen Blautönen und strahlt mit den knalligen Blüten um die Wette.

Maupiti

Unsere Lieblingsinsel auf der Katamarantour! Winzig kaum was los – aber traumhafte Motus, mit tollen Sandstränden und Platz zum Kiten.

Anders nämlich, als man es sich vorstellt, gibt es keine Sandstrände an den Inseln französisch Polynesiens. Die Bebauung reicht meist bis zur Wasserkante, die Stadtstrände sind eher von schlechter Wasserqualität und stark von Fischerboten, Fähren und anderen Schiffen befahren. Alle Inseln sind von einem Riff umschlossen, an dem sich bei den meisten so genannte Motus bilden. Diese sind manchmal so groß, das sie schon wie eigenständige Inseln aussehen und sich dort auch wenige Menschen niederlassen. Hier – und fast ausschließlich nur hier – findet man natürliche Sandstrände. Alle anderen Strände befinden sich vor den Hotels und sind künstlich aufgeschüttet! Wir mussten sogar erfahren, das viele Filme, die „angeblich“ auf einer der Wirtschaftsinseln spielen, auf Hawaii gedreht wurden, weil es keine Strände gibt.

Maupiti ist eine der älteren Inseln und somit sehr klein, da sie schon ein Stück weit abgesunken ist. Die Riffe schützen die Inseln zwar, aber das Absinken können sie nicht verhindern. Irgendwann steht nur noch das Riff und die Insel verschwindet – damit entsteht ein Atoll.

Der Weg von der Insel zu den Motus ist schon ein Stück weit raus, aber es lohnt sich. Das Wasser ist dort glasklar und sehr flach – die Strände sind fast weiß und von feinstem Korallenstaub. Der perfekte Platz zum Kiten – und auch nette Strandbars findet man hier. Man sollte allerdings keine Angst vor Hunden haben, denn hier hat fast jeder einen, der am Strand liegt und laut gibt, wenn sich ein Tourt mit seinem Dingi hertraut. Allerdings lassen sie sich alle von einem ausgiebigen Kraulen besänftigen und freuen sich dann beim nächsten aufeinandertreffen diebisch.

Ein weiteres Highlight war das Treffen auf die bis zu 5 Meter groß werdenden Manta-Rochen, die jeden Tag um die selbst Uhrzeit an unserem Katamaran vorbei geschwommen kamen. An einem Morgen konnten wir ihnen ein Stück folgen und sie im Stehtiefen Wasser an uns vorbei ziehen lassen – das war der Tag, an dem wir beschlossen, unseren Tauchschein zu machen!


Kitesurfen auf Maupiti

Das Südwestseitige Motu (Tuanal), auf dem sich auch der Flughafen Maupitis befindet, eignet sich grandios zum Kitesurfen. Eine hinausragende Strandzunge, bietet sich klasse zum Aufbauen und Starten eurer Schirme an – links und rechts daneben kann man herrlich über das stehtiefe Wasser sausen und wenn man mag in das tiefe Gewässer direkt vor dem Maikai Yachthafen einbiegen – vor allem ratsam, wenn man Sprünge üben will. Durchs Wasser kann man bis auf den Grund schauen und wenn man Glück hat, sieht man Rochen und bunte Fische. Nehmt euch aber unbedingt etwas zu trinken mit – die nächste Bar ist ein sehr gutes Stück zu Fuß weg!


Bora Bora

Der Endpunkt unserer Reise und der krönende Abschluss einer Wahnsinns Tour über den Pazifik. Wir ankerten zuerst an der Marina und umfuhren von dort aus die Insel. Wir verbrachten eine Nacht vor dem Hilton Hotel, fuhren weiter zwischen den Motus her, durch türkisfarbenes Wasser und entlang der satten, grünen Küste. Hier habe ich das klarste und blaueste Wasser gesehen, das ich mir vorstellen konnte. Das Schnorcheln hat auch hier unheimlich viel Spaß gemacht und vor dem Frühstück und dem Abendessen, wurde immer eine Runde um den Katamaran gedreht – das ist Freiheit.

Auch eines der bekanntesten Restaurants, das „Bloody Mary“ haben wir mit unserer Anwesenheit überfallen und einen grandiosen Abend mit der Crew verbracht. Trotz der Preise, die auf den Inseln vorherrschen haben wir uns mit ein paar Cocktails belohnt und unsere Katamarantour gemeinsam ausklingen lassen. Nach drei Wochen gingen wir glücklich von Board – und hatten noch drei Tage in einem Apartment vor uns, bevor es weiter nach Rarotonga gehen sollte.

Über AirBnB hatten wir das Apartment von Vincent gebucht, der nahe der Hauptstadt Vaitape wohnt. Die Anliegerwohnung mit Blick aufs Wasser war zwar spartanisch eingerichtet, aber reichte vollkommen für unseren kurzen Aufenthalt aus. Eine riesige Küche und eine kleine Terrasse, auf der wir immer Gesellschaft von seinen drei Hunden und der grau getigerten Katze hatten, machten uns rundum zufrieden. Das Paar, das Vincent bei der Hausarbeit half, lud uns einen Abend zum gemeinsamen Pizzaessen ein – ein toller, gemütlicher Abend mit wunderbaren Leuten und schönen Gesprächen. Das ist etwas, das ich an AirBnB extrem zu schätzen gelernt habe – man lebt mit den Menschen zusammen, ist Gast und ein Stück weit Freund auf Zeit – und lernt das Land somit viel besser kennen, als im Hotel oder einer Bungalow-Anlage.


Kitesurfen auf Bora Bora

Auf Bora Bora gibt es eine Kiteschule: kiteschool-frenchpolynesia – euer Ansprechpartner hier ist Alban, ein ausgewanderter Franzose, der er sich mit seiner Station auf Bora Bora gemütlich gemacht hat. Als wir den Tag dort verbracht haben, war er mit zwei Schülern ganz allein auf dem Wasser – und auch an der Kiteschule selbst gab es keinen Andrang. Ein absolut unwirkliches Bild, angesichts der grandiosen Bedingungen. Das Wasser ist überwiegend flach, allerdings gibt es einige Korallen und Korallenstücke am Boden, deshalb sind Riffschuhe empfehlenswert. Der Strand ist zwar recht schmal, aber kaum bewohnt – genug Platz zum Starten und Landen. Winde aus Ost bis Südwest funktionieren super.

Falls ihr die Möglichkeit habt, auf eines der Motus (empfehlen würden wir euch dabei Piti Aau) in der Ecke zu kommen, solltet ihr euch das allerdings nicht entgehen lassen! Die Strände sind hier viel größer und auch das Riff weiter weg. So geht wie allein seid ihr aber überall und auch die Wasserbedingungen sind vergleichbar.


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Hawaii – Oahu

Als wir Samstagnacht in Honolulu ankamen, waren wir ziemlich platt – schnell den Mietwagen abgeholt und so schnell es ging einmal quer über die Insel nach Kailua, wo wir unser kleines Appartement über AirBnB gebucht hatten. An diesem Abend konnten wir bei Dunkelheit, die Schönheit der Insel nur erahnen.

Kailua

Die Stadt Kailua befindet sich im Osten der Insel Oahu. Wir haben uns diese Ecke, wegen des wunderschönen Sandstrandes und der Möglichkeit zu kiten entschieden. Der besagte Strand erstreckt sich Kilometerweit mit seinem feinen, weißen Sand und verläuft in einem kurzen Stück zwischen Palmengarten und türkisfarbenem Wasser entlang des Kailua Beach Parks. Wie an jedem Strand oder Aussichtspunkt auf Oahu, gib es auch hier gepflegte Sanitäranlagen mit Duschen, die man nach dem Schwimmen gerne nutzt. Unweit östliches des Parks, befindet sich ein Supermarkt mit Restaurant – perfekt für eine kleine Pause!

Kailua hat eine kleine Innenstadt, mit allem was das Herz begehrt: Klamotten, Surf-Shops, Schmuck, Accessoires – hier kann man richtig Geld lassen, denn Hawaii ist sehr teuer. Sowohl Lebensmittel, als auch Kleidung oder Ausflugsmöglichkeiten, man sollte sich also genau überlegen was man gerne machen und sehen möchte, um seinen Geldbeutel nicht überzustrapazieren.

In der nähe unseres Apartments gab es eine typisch amerikanische Bar „Pinky’s Pupubar & Grill“, mit leckeren Nachts, Checken Wings und allerlei leckeren Cocktails und Biersorten. Unser Appartement lag auf dem Marabu Boulevard – von hier aus konnten wir alles sehr gut erreichen und unser kleines Häuschen war einfach perfekt eingerichtet.

Wer die Insel Oahu richtig kennen lernen möchte, sollte sich auf jeden Fall einen Leihwagen nehmen. Die Wege sind so nicht weit, man kann sich ganz wunderbar in Tagestouren einmal um Oahu bewegen. Eine Woche war uns dafür allerdings rückblickend zu knapp – falls ihr euren Urlaub hier plant, sollten es schon 10 Tage sein.

Kitespot: Kailua Beach-Park

Der Kailua Beach-Park ist inzwischen ein bekannter Kitesurf-Spot – hier treffen sich vor allem die Locals, Surfende Touristen sieht man kaum. Insgesamt ist der Strand schön leer und auch das Wasser lässt Kitesurfen viel Platz für Sprünge und langes Cruisen.

Da der Strand vor einem Park mit vielen Bäumen und Palmen liegt, ist das Starten und Landen nicht ganz einfach. Alleine sollte man es auf keinen Fall versuchen. Zum Aufbauen des Kites gibt es eine große Wiese, die durch einen schmalen, offenen Weg mit dem Strand verbunden ist. Die meisten starten in diesem schmalen Gang, da hier der Wind einigermaßen konstant durchweht.

Bevor es dann losgehen kann, muss man sich noch ein wenig aufs Meer rausziehen lassen – die Locals sehen es gar nicht gern, wenn man sich (außer beim Verlassen des Wassers) zu nah am Strand aufhält. Auch hier gibt es inzwischen Imageprobleme bei diesem Sport und man möchte jeglichen Ärger mit Anwohnern und Badegästen vermeiden.

Hat man diese Hindernisse überwunden, eröffnet sich einem ein wunderbarer Spielplatz, mit gleichmäßigen hohen Wellen und Platz ohne Ende. Der Ausblick auf die Bucht und die vorgelagerte Insel sind einmalig und man vergisst schnell die Zeit auf dem Wasser. Die meisten Männer fahren hier nur in Boardshorts, die Frauen in Springsuits, oder Bikini und Lycra, denn sowohl Wasser als auch Luft haben eine absolut angenehme Temperatur.

North Shore

Im Norden von Oahu liegt ihr wohl bekanntester Wellenreit-Spot North Shore. Hier finden einmal im Jahr die Meisterschaften im Wellenreiten statt, an einem der schönsten Strände der Insel. Am ehesten beschreibt das Wort „Hippi-Viertel“ den Charakter North Shore, die Leute hier sind Unikate, manche stechen einem schon von Weitem mit ihren ungewöhnlichen Outfits ins Auge. Es geht sehr entspannt zu, die Strände sind nicht überfüllt, man kann die jungen Wilden und alten Hasen beim Surfen beobachten – auch „Oben-ohne-Stand-Up-Paddeling“ hat North Shore im Angebot.

Der Strand ist breiter, als der in Kailua – aber mindestens genauso weiß und feinsandig. Das Wasser erstrahlt in wunderbarem türkis und die Wellen brechen hier weit draußen, um dann lang und sanft zum Strand auszulaufen. Entlang der Küste liegen immer wieder große Lavasteine am und im Wasser, was das Bild des herrlich weißen Sandes mit Kontrast erfüllt. Palmen, einige Beach-Bars und Surfschulen komplettieren den lockeren Lifestyle von North Shore – wer Urlaub auf Oahu macht, sollte unbedingt einen Tag hier verbringen.

Waikiki

Wer das Touristen-Vollprogramm haben möchte, sollte sich die Stadt Waikiki nicht entgehen lassen: Hochhäuser dicht am schönen Stadt-Strand, Restaurants, Hotels und allerlei typische Touri-Attraktionen gibt es hier zu bestaunen. Ein Foto mit einem Papagei, Kakadu, oder Ara auf der Schulter? Oder eine Runde mit dem Segway durch die City düsen – in Waikiki lassen sich alle Bedürfnisse nach Abwechslung befriedigen.

Der schmale Strand ist dank der vielen Hotel-Burgen ziemlich voll. Viele halten sich statt dessen in den zahlreichen Bars entlang der Promenade auf, oder gehen in den vielen Shops einkaufen – alle bekannten Marken sind hier vertreten: Louis Vitton, Bluberry, Gens – und alternativ, die Surfer-Läden wie Rio Carl, Billabong und Roxy. Langeweile wird in Waikiki nicht ausbrechen – wer es bunt, laut und touristisch mag, ist hier genau richtig.

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Sizilien

Vorne weg muss ich sagen, das ich mich einfach in Sizilien – und ganz besonders das wunderbare Lo Starnone – verliebt habe. Das ist bereits vor drei Jahren passiert, als wir das erste mal hier her kamen. Ich liebe die Menschen, die ich hier kennen gelernt habe, den Spot, das Kitesurfen in der Stehtiefen Lagune und sogar den völlig unberechenbar kommenden Wind. Ich glaube, jeder Kiter hat seinen Herz-Spot – man kann nicht erklären warum es einem gerade dieser so angetan hat, es ist einfach so!

Lo Stagnone

Wir sind über die Inseln Korsika und Sardinien nach Sizilien gekommen. Der Hafen von Palermo liegt etwa eine Stunde Autofahrt entfernt von Lo Stagnone. Egal ob ihr mit dem Flieger oder der Fähre anreist, ein Mietwagen ist absolut empfehlenswert auf der Insel, wenn ihr nicht nur an einem Ort verweilen möchtet.

Lo Starnone ist ein kleines Dorf im Westen Siziliens. Der Spot ist unter Kitesurfen bereits länger bekannt, hat sich aber erst in den letzten Jahren zu einer Topadresse innerhalb Europas gemausert. Der kurze Flug und der konstante Wind, sowie die langanhaltend sommerlichen Temperaturen machen ihn immer populärer. Gab es vor einigen Jahren weniger als eine Handvoll Kiteschulen, kaum bis gar keine Appartements und Unterhaltungsmöglichkeiten – so könnt ihr euch heute zwischen vielen Anbietern entscheiden, wie ihr hier leben und lernen wollt.

Die Lagune bietet euch geniale Flachwasserbedingungen. Das Wasser ist richtig warm, manchmal wärmer als die Luft. Überall könnt ihr stehen – man kann sogar zur vorgelagerten Insel laufen, oder darum herum kiten. Direkt vor der Kiteschule Sicily Kite/KiteWorldwide ist es an windigen Tagen recht voll und die Locals können schonmal etwas aus der Haut fahren, im Großen und Ganzen ist es aber immer überschaubar, da die Lagune riesig ist und sich alles gut verteilt. Umso weiter man sich in Richtung Norden hält, desto leerer wird das Wasser – wer es also übersichtlicher mag, fährt hier.

Puzziteddu – Wave-Spot südlich von Lo Stagnone

Wer Abwechslung sucht, sollte unbedingt nach Puzziteddu fahren: Schöne gleichmäßige Wellen (Höhe, je nach Windstärke), Sandstrand, nicht überfüllt – und Abkühlung im Wasser. Die Autofahrt dauert etwas mehr als eine Stunde von Lo Starnone aus. Es macht großen Spaß, die Wellen mit dem Waveboard zu schnippeln, kleine Jumps abzupassen und übers offene Meer zu heizen. Die Locals hier sind entspannter, als in Lo Stagnone – was sicher daran liegt, das sich Kite-Urlauber noch nicht sehr oft nach Puzziteddu verirren. Am Strand entlang gibt es inzwischen auch ein paar Bars, Appartements und Kiteschulen – wahrscheinlich wird es auch hier in den nächsten Jahren voller.

Wenn ihr  sowieso in Richtung dieses Wave-Spots fahrt, solltet ihr einen Stopp in Mazara del Vallo einlegen. Der Surfshop Seasight bietet euch alles an Material, Kleidung und Accessoires, was ihr braucht. Wenn also mal was kaputt geht, ihr neue Flip-Flops sucht oder einen Pulli für den Abend braucht– schaut vorbei: Via Hopps G, 17, Mazara del Vallo TP, Italien

Unterkünfte

Wir haben bei unserer Planung lange überlegt und gesucht, deshalb möchte ich euch an dieser Stelle noch ein paar Tipps für Unterkünfte geben. Wir haben über Airbnb gebucht und sind im Resort Santa Maria gelandet – ein echter Glücksgriff, wenn ihr gleich in erster Reihe residieren wollt. Das Resort hat auch Hotelzimmer im Angebot, die in zweiter Reihe liegen. Als Gäste habt ihr auch die Möglichkeit den Pool zu nutzen und einmal die Woche veranstaltet der Hausherr eine Weinprobe mit leckeren traditionellen Antipasti.

Weiter südlich an der Lagune ist die Herons Bay Unterkunft, die auch im aktuellen Lo Stagnone-Film von Kitereisen zu sehen ist. Hier ist die Anlage von Alby Rondina, die auch sehr gut aussieht. Es gibt eine schöne Bar, die den Blick über ein kleines Weinfeld direkt auf die Bucht freihält. Die neu eingerichteten Appartements liegen direkt hinter der Kiteschule und super nah am Spot.

Alle anderen Möglichkeiten liegen meist ohne Blick auf die Bucht etwas innerhalb des Dorfes, sind aber alle noch gut fußläufig zum Wasser. Da am späten Abend das Restaurant direkt am Wasser sowie die Bar schließen, ist am Spot selbst nicht mehr viel los. Wenn man am Wasser entlang Richtung Steg und daran vorbei läuft, kommt man an mehreren Kitestationen vorbei: KiteWorldwide, KBC, Stagnone-Kitesurfing, u. s. w. bis ganz am Ende KIWIS Club die Bucht abschließt. Hier werden regelmäßig BBQ’s und Partys veranstaltet, schaut mal bei Sabrina und Marian vorbei – die beiden haben in diesem Jahr ihre Station und Bar eröffnet und freuen sich auf euren Besuch.

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Korsika

Zugegeben – Korsika war zunächst nur Mittel zum Zweck, da wir über Sardinien nach Sizilien wollten. Aber diese Insel hat uns überzeugt! Landschaftlich sehr abwechslungsreich, mit Bergen, Wäldern und wunderschönen, fast karibischen Stränden und tollen Kite-Spots, wird uns Korsika sicher in Zukunft wieder sehen. Vier schöne Tage haben wir hier verbracht, nette Menschen kennen gelernt und tolle Kite-Sessions verbracht.

Bastia

Mit der Fähre ging es von Nizza nach Bastia. In 5,5 Stunden erreicht man den Norden von Korsika. Unsere erste Nacht haben wir bei einem heftigen Unwetter auf einem Parkplatz verbracht, weil wir erst um 21:00 Uhr abends in der Stadt ankamen. Bei Pizza und Bier genossen wir den Regen und erkundeten schonmal ein wenig die Gegend.

Morgens haben wir dann eine große Runde durch die Stadt gedreht und waren von ihrer Größe und Vielfalt überrascht. Bastia ist wirklich schön, man kann sehr gut shoppen, es gibt viele Restaurants und ein nettes, günstiges Frühstück.

Verghia

Einmal über die Berge, durch die Serpentinen, an wunderschönen, einsamen Buchten vorbei und durch grüne Wälder kamen wir nach Verghia – von unserem Campingplatz aus waren zwei Strände zu erreichen, die unterschiedlicher nicht sein konnten: Der eine mit Kieseln, Steinen und Strandbar, der andere mit feinem Sand, kristallklarem Wasser, Fischen und angeschlossenem Pinienwäldchen.

Die Natur auf Korsika ist malerisch, die meisten Buchten mit wenigen Badegästen belegt und mit vielen wild lebenden Tieren bereichert. Kühe laufen am Wasser entlang, Wildschweine durchsuchen den Müll auf dem Campingplatz, Hunde und Katzen streifen durch die Nacht. Wer es ursprünglich und weniger Touristisch mag, sollte Korsika bei seiner nächsten Urlaubsplanung in Erwägung ziehen. Die Küste und Serpentinenstraßen erinnern sehr an Sardinien, allerdings ist Korsika verschlafener und weniger erschlossen. Mit dem Temperament der Korsen muss man umgehen lernen, wirken sie doch zunächst sehr skeptisch und misstrauisch. Hat man sich aber die Mühe gemacht ihnen näher zu kommen, öffnen sie sich und sind sehr zuvorkommend.

Kite-Spot: Baie de Figari

Eine traumhafte, kleine Bucht, die mit ihrer Anfahrt quer durch Salinen und Seen, ein wenig abgelegen ist. Der Weg lohnt sich allerdings absolut – jetzt in der Nebensaison ist es schön leer hier, bis auf ein paar Locals waren wir ganz allein auf dem Wasser. Im Kiteführer steht, das es manchmal sehr voll werden kann und man dann raus aus der Bucht fahren muss, um genug Platz zu haben. Dann sollte man allerdings Höhe halten können, um auch wieder zurück zu kommen, da nach der Bucht viele Steine und Bäume im Einstiegsbereich sind.

Durch die Kitestation auf der linken Seite der Bucht, ist man bei Fragen nicht allein und Leihmaterial gibt es auch. Im Einstiegsbereich ist der Boden etwas steinig und mit Seegras bewachsen. Weiter draußen kann man nicht stehen, das Wasser ist aber so klar, das man nie die Sicht verliert. Durch die hohe Steinmole auf der linken Seite, verwirbelt der Wind hier ein wenig. Winde aus westlicher Richtung kommen hier am besten, meist werden diese auch thermisch unterstützt.

Da es hier weit und breit keine Bars oder Restaurants gibt, solltet ihr euch genug Essen und Trinken einpacken. Und einen Fotoapparat solltet ihr dabei haben – es ist wunderschön hier.

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Tarifa

Für alle Tarifa-Fans und Kenner der Stadt brauche ich sicher nicht zu erwähnen, was für eine verrückte, oft exzentrische aber vor allem außergewöhnliche Lebensweise hier gelebt wird. Es herrscht einfach ein ausgelassenes, entspanntes Flair in diesem Ort, das man nur schwer in Worte fassen kann. Das Surfmekka ist seit vielen Jahren bekannter und beliebter Urlaubsort – anziehend für kurze und längere Stopps, Surfer und Nichtsurfer, sowie für viele Aussteiger, die sich in die turbulente Stadt verlieben. Wie in den meisten spanischen Städten ist es auch hier normal spät abends die Tische auf die Straßen zu stellen, zu trinken und zu essen, mitten im Gewühl von Touristen und Einheimischen. Hier ist jeden Tag Rummel, einen freien Abend scheint diese Stadt nicht zu kennen. Und weil man bei diesen vielen Eindrücken schonmal ganz wirr werden kann, habe ich Tarifa für euch in verschiedene Kategorien eingeteilt.

Kitesurfen

Von Punta Paloma, über Las Dunas, Valdevaqueros bis nach Los Lances und hin zum Balneario an der Landbrücke gehen die Strandabschnitte fließend ineinander über. Trotzdem können die Bedingungen recht unterschiedlich sein. Während in Valdevaqueros schon die Schirme vom Himmel fallen, kann man sie in Los Lances noch lange am Himmel sehen – und andersherum. Je nach dem, von woher der Wind kommt, sind manche Spots kaum zu fahren oder gerade noch eben. Die bekanntesten hier vorherrschenden Winde sind Poniente und Levante. Der eine ablandig, teils böig und sehr stark, der andere unvorhersehbar, auflandig, aber eher schwach und schnell einschlafend.

Möchte man trotz eines starken Levante-Tages aufs Wasser, muss man schon ein Stück Autofahrt in Kauf nehmen. Steigt man dann in Palmones oder Sotogrande aus, wundert man sich wie sehr sich bei der recht kurzen Fahrt, der Wind verändern kann. Aber auch diese Spots haben einiges zu bieten – die Details findet ihr in den einzelnen Spotbeschreibungen:

Las Dunas

Die ersten beiden Tage haben wir noch auf einem der zahlreichen Campingplätze verbracht. Ein Stück weit vom  Strand weg, aber noch prima zu Fuß zu erreichen liegt La Paloma, ein recht großer, aber sehr schöner Campingplatz, auf dem man den Trubel von Tarifa noch nicht spüren kann. Erreicht man den weitläufigen Strand, sieht es allerdings gleich etwas anders aus, vor allem in den Sommermonaten, denn anders als im Kittführer beschrieben, ist das Kitesurfen inzwischen auch dann erlaubt.

Am Strand von Las Dunas gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Natürlich sollte man in der Hauptsaison früh genug da sein, sonst ist alles voll. Der Wind ist meist ab Mittag stark genug zum Fahren, auch viele Windsurfer sind hier unterwegs. Die Kiteschulen haben einen Teil des Strandes abgesteckt, trotzdem legen sich viele Badegäste auch in diesen Bereich, weshalb es des öfteren zu Auseinandersetzungen kommt. Gegenseitige Rücksichtnahme ist leider selten der Fall gewesen. Weshalb wir uns an den anderen Tagen lieber in Los Lances niedergelassen haben.

Wellen gibt es hier kaum, kleinere brechen direkt am Strand. Der Einstieg ist durch die Badegäste und vielen Windsurfschüler ein wenig anstrengend, aber draußen verteilt sich alles sehr gut. Oft hat man hier selbst bei starkem Levante noch gute Chancen auf gemäßigte Bedingungen. Außerdem gibt es eine sehr nette Beachbar: Volare – es gibt Snacks, Cocktails, Bier und einen grandiosen Blick über den Strand und auf Marokko.

Valdevaqueros und Ion Club

Hier ist das Motto: Sehen und Gesehen werden. Wer es etwas künstlicher mag, legt sich auf die Liegewiese am Ion Club, der am Rand des Strandes eine kleine Oase errichtet hat. Massage, Shops, Leihmaterial, Restaurant und Terrassen soweit das Auge reicht. Hier gibt es einen winzig kleinen Parkplatz, der mit 5 Euro auch kostenpflichtig ist.

Der Strand und die Bedingungen sind annähernd die Gleichen, wie in Las Dunas. Im Hochsommer ist es hier allerdings noch etwas voller. Im Kiteführer steht: „Wenn bei Levante niemand auf dem Wasser ist, solltest du nicht den Anfang machen“. Deshalb haben wir es uns bei knapp 34 Knoten im Ion Club gemütlich gemacht und die Show der Locals genossen, die mit diesen Bedingungen immer noch zaubern können.

An den Tagen die es windmäßig zuließen auch für Touristen und Schüler aufs Wasser zu gehen, war es so brechend voll, dass man kaum selbst zum Aufbauen kam. Ständig wollte jemand gestartet oder gelandet werden. Die Leinen wurden übereinander gelegt, kaum einer knüpft ab oder baut seine Schirme bei längerem Strandaufenthalt ab. Es ist ein heiden Durcheinander – und auf dem Wasser wird es kaum besser. Entweder ihr habt starke Nerven, oder sucht euch einen Ausweichspot.

Los Lances

An diesem Strandabschnitt gibt es wieder einen kostenlosen Parkplatz, der bei früher Ankunft Platz genug bietet. An guten Windtagen ist es hier ähnlich voll wie in Las Dunas – ich hatte allerdings den Eindruck, dass es sich hier besser verteilt. Außerdem herrscht in Los Lances eine bessere Stimmung zwischen Strandbesuchern und Kitesurfern. Wenn wir direkt in Tarifa kiten wollten, sind wir am liebsten hier her gefahren.

Der Strandabschnitt Los Lances ist in zwei Bereiche eingeteilt: Kiteschulen und andere Surfer. Das regelt den Verkehr auf dem Wasser einfach gut und man fühlt sich sowohl als Schüler, als auch als fortgeschrittener Kiter oder Windsurfer sicher. Der Wind kommt hier meist etwas stärker an, als in Las Dunas, weshalb man abends oft noch Schirme am Himmel sehen kann, während in Las Dunas schon abgebaut wird. Bei starkem Levante wird es allerdings fast überall ungemütlich.

Auch hier gibt es eine nette Beachbar: Agua – mit allem was man über den Tag hinweg benötigt: Snacks, Getränke und bei großem Hunger auch ein sehr beliebtes Barbecue, mit verschiedenen Fleischsorten frisch und lecker zubereitet. Wenn ihr zwischen den einzelnen Sessions mal etwas Schatten braucht, gibt es hier genug Sitzmöglichkeiten um sich kurz auszuruhen.

Palmones

Wenn der Levante zu sehr bläst, verschlägt es viele weiter nach Palmones. Dazu sollte man allerdings wissen, das Kitesurfen und Windsurfen hier eigentlich verboten sind und nur geduldet wird, wenn man sein Material mit auf die kleine Insel nimmt, die sich bei zunehmendem Wasser nahe des Naturschutzgebietes bildet. Der linke Abschnitt des Strandes ist dann den Badegästen vorbehalten, während sich der Kanal zwischen der Insel und dem Strand perfekt zum Kiten anbietet. Innerhalb des Schwemmgebietes ist das Wasser glatt und teilweise sogar stehtief. Während draußen auf dem Meer rauere Bedingungen herrschen. Es ist wabbelig und die Hafenkulisse beeindruckend. Es fahren tagsüber ständig Containerschiffe ein und aus, was auch zur Folge hat, das es sowohl nach Benzin riecht, als auch die Wasserqualität gewöhnungsbedürftig ist.

Trotzdem hat dieser Spot eine besondere Atmosphäre und kann an den Starkwindtagen absolut punkten. Zur Zeit arbeitet man auch an einer Genehmigung, den Spot auch offiziell auszuweisen. An der Flussmündung befinden sich ein gutes Restaurant – probiert hier unbedingt die Calamaris, die sind ein echter Leckerbissen! Von hier aus kann man dann ungestört und im Schatten die Kiter beobachten, fachsimpeln und sich noch den ein oder anderen Trick abgucken.

Sotogrande

Noch ein gutes Stück weiter als Palmones, liegt Sotogrande. Fährt man hier in die Stadt ein, glaubt man erst einmal nicht, dass man hier als Surfer erwünscht ist. Viele Schranken, moderne Villen, Yachthafen, Begrünte Inseln und dicke Autos erwecken den Eindruck, als sei man ein Eindringling in eine Welt der Reichen und Schönen. Hat man sich aber hindurch getraut, kommt man an einen kleinen geschützten Sandstrand, der vor allem den Kitesurf-Könnern gefallen wird. Links befindet sich die Yachthafeneinfahrt mit Steinmole, daran schließt sich ein Sandstrand an, den man übers Wasser bis zu einer kleinen Flachwasserbucht verfolgen kann. Einziger Wermutstropfen ist der kleine Einstiegsbereich, direkt an der Hafenmündung – um die Badegäste am Strand nicht zu stören. Da der Wind bei Levante über die Steinmole kommt und teilweise verwirbelt wird oder wegbringt, ist es nicht so einfach hier vernünftig rauszukommen. Auch beim Starten und Landen des Kites ist diese Verwurzelung Grund für fallende Schirme.

Hat man es aber erst einmal hinaus geschafft, lohnt sich der Spot. Der Wind wird auf dem Wasser noch etwas stärker und man kann zischen kraftvollen Wellen und Flachwasser hin- und hercruisen. Vorsicht ist natürlich an der Hafeneinfahrt geboten, da Boote und Katamarane einfahren. Die Einfahrt zur Flachwasserbucht auf der rechten Seite ist je nach Tidenstand breiter oder enger – auch hier solltet ihr vorausschauend fahren.

Nachtleben – Bars

Was soll ich sagen: Tarifa schläft nie – oder zumindest erst in den frühen Morgenstunden. Unser Appartement befand sich am Hafen, am Rande der Altstadt. Von hier aus erreicht man alle Bars, Restaurants und Shops zu Fuß. Natürlich haben wir so viele Bars und Restaurants getestet, wie wir konnten – aber unsere liebste Cocktailbar war ganz klar das Cuchitril (Übersetzt übrigens „Bruchbude“), das ihr direkt neben der Diskothek „La Ruina“ finden könnt. Super klein und schnuckelig, nur mit dem Wesentlichen ausgestattet: Alles was zum Mixen richtig guter Cocktails gehört! Die Mojitos sind der Knaller – und die beiden Mädels die das Cuchitril schmeissen ebenfalls. Ihr solltet hier unbedingt vorbei schauen, sie probieren nämlich auch gerne mal was Neues und ungewöhnliches aus – taste it! Wenn ihr abends durch die Straßen lauft, findet ihr an jeder Ecke eine Fülle von Bars, das ihr euch gar nicht entscheiden könnt, wo es zuerst hingehen soll. Da die Spanier sehr spät zu Abend essen, ist die Happy Hour zu einer für uns echt guten Zeit: 20 – 23 Uhr.


Nachtleben – Diskotheken

Um drei Uhr nachts machen die Bars dann zu und überlassen das Publikum den Diskotheken. Vorher lohnt es sich auch überhaupt nicht sich in die Tanzclubs zu begeben! Die drei großen Clubs hier, sind das Café del Mar, La Ruina und das Mombasa.

Cafe del Mar

Ein wenig außerhalb gelegen, im Industriegebiet La Vega, bietet das Café del Mar Party auf gleich 3 Ebenen. Ein Restaurant im Erdgeschoss, eine Dichterasse und eine Bar mit Tanzfläche in der Mitte – alles was man für eine durchsuchte Nacht braucht.

La Ruina

Mitten drin, statt nur dabei – das La Ruine befindet sich mitten in der historischen Altstadt. Die absolute Kult-Disko solltet ihr bei eurem Besuch in Tarifa nicht verpassen, wenn ihr auf Elektro-Musik steht. Inzwischen wurde die einst heruntergekommene Ruine ohne Dach richtig modern hergerichtet, versprüht aber immer noch ihren alten Charme.

Mombasa

Hier gehen vor allem die jüngeren Spanier gerne hin. Auch das Mombasa ist in der Altstadt und somit von allen Bars her gut zu erreichen. Vor allem in den frühen Morgenstunden geht es hier noch richtig ab – die Tanzfläche ist riesig und es gibt mehrere Tresen mit Mitarbeitern, die sich um eure Getränke kümmern. Vor allem gibt es House und Techno auf der Playlist, wir haben aber gehört, dass auch oft Gast-DJs auflegen, die mal was Neues probieren.


Essen und Trinken

Genauso viele Bars wie es in Tarifa gibt, gibt es auch Restaurants – die Entscheidung fällt da nicht leicht. Ob Tapas, Fischgerichte, oder Burger und Pizza. Ihr werdet hier überall fündig.

Vegetarisch gefällig?

Am ersten Abend waren wir in einem vegetarischen Restaurant, das nicht nur sehr hübsch eingerichtet war, sondern auch eine ausgefallene Speisekarte hatte – Tarifa Eco Center. Es gab rote Beete- und Erdbeer-Gaspacho, überbackene Süßkartoffeln und vegetarische Burger, mit Avocado oder Aubergine. Dazu spielte eine Jazzband mit einem tollen Sänger – und das alles in einem mit Girlanden und kleinen Bäumchen gesäumten Innenhof, ohne den Trubel der Straßen.

Ninén – Pizzeria

Geblendet von der tollen Einrichtung im Vintage-Stil, haben wir an einem Pizza-hungrigen Tag im NXXX Platz genommen und wurden leider enttäuscht. Die Pizza war mehr ein Flammkuchen und hatte wenig Geschmack. Am Nachbartisch gab es Burger – die hingegen ziemlich lecker aussahen. Falls ihr also mal hier vorbei kommt, testet den Burger für mich und sagt bescheid, wie er geschmeckt hat!

Fischgerichte – in kleinen Portionen

Wer Seafood mag wird in Tarifa ebenfalls schnell satt: Wir hatten uns hierfür „La Pescaderia“ ausgesucht, das mit Blick auf die Promenade auch noch ein wenig Unterhaltung beim Essen bieten konnte. Ein schönes Restaurant mit Terrasse, genug Platz, gemütlichen Stühlen und vielfältiger Speisekarte. Die Portionen sind allerdings recht klein, ihr solltet also unbedingt auch Vor- und Nachspeise mit einplanen!


Sightseeing

Hafen und Altstadt

Wer geschichtlich interessiert ist, erfreut sich sicherlich an der alten Festung zwischen Hafen und Altstadt. Die mehr als gut erhaltene Burg Castillo de Guzman schließt sich an weitere Sehenswürdigkeiten an: Der Bueno-Tower aus dem 13. Jahrhundert und die Kirche der heiligen Maria befinden sich gleich nebenan.

Die Festung wurde zum Schutz vor Überfällen errichtet, sowie der Kontrolle der bekannten Meerenge, der Straße von Gibraltar, die zu der Zeit oft von Piraten heimgesucht wurde.

Der gesamte Altstadtkern Tarifas wurde aufgrund seiner mittelalterlichen Mauern zum geschützten Kulturgut erklärt – ihr wandelt hier also unumgehbar auf Geschichte!

Landsteg und  Balneario

Die Punta da Tarifa, die den südlichsten Punkt europäischen Festlands markiert, ist nur etwa 14 km von Marokko – und somit von Afrika entfernt. Eine perfekte Möglichkeit also, einen Kurztrip nach Afrika zu wagen, vor allem mit den Hochgeschwindigkeits-Katamarenen geht das super schnell. Verbunden ist die Insel durch einen Landsteg, der vor allem bei Kitern durch Ruben Lenten bekannt ist, der einmal mit der Unterstützung des Levante, vom Mittelmeer in den Atlantik gesprungen ist. Rechts von der Brücke befindet sich ebenfalls ein beliebter Kite- und Badestrände – der Balneario, also Stadtstrand, mit dem bekannten Windzeiger in Fischform. Kiten ist im Sommer verboten, wird aber am Abend, nachdem die Badegäste verschwunden sind ab acht Uhr geduldet – und ist vorallem was für Locals und Pro's.

Düne Punta Paloma

Am nördlichen Ende der Strandabschnitte liegt die riesige Düne Punta Paloma, die sich vor allem wegen der tollen Aussicht über die Strände Tarifas lohnt. Mit dem Auto durchschlängelt man einen engen Weg hinaus, der an manchen Stellen vom Sand fast komplett bedeckt ist. Mit Baggern versucht man täglich den Sandmassen entgegen wirken – was die Fahrt zu einem surrealen Ereignis macht. Am unteren Ende der Düne gibt es auch eine kitebare Bucht, die wir aber während unserer Zeit hier nicht getestet haben. Der Auf- und Abstieg von einem Kilometer durch den Sand, hat uns ein wenig abgehalten…

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Portugal: Teil 2

Lagos

Eine Freundin hatte uns empfohlen, auf unserem Weg in Lagos vorbei zu schauen. Das war eine super Idee, denn Lagos ist wunderschön und sehenswert. Die kleine Stadt am Meer ist hell, nicht so hoch bebaut, nicht überfüllt und sehr herzlich. Es gibt einen kleinen Hafen und auch eine tolle Uferpromenade mit verschiedenen Händlern, bei denen wir viele Kleinigkeiten gekauft haben. Von Kleidung, über handgefertigten Schmuck, Decken, Schals, bis hin zu einheimischen Köstlichkeiten kann man sich hier austoben. Es gibt Bootsfahrten zu Steinhöhlen und Inseln und eine süße Innenstadt mit kleinen Cafés. Wir waren im Café Bora und haben leckere Smoothies und Sandwiches bestellt, ein richtig entspanntes Frühstück.

In Lagos haben wir viele Hostels und Appartements gesehen, man kann hier mit Sicherheit toll Urlaub machen! Landschaftlich ist es sehr schön und die lebendige Stadt hat ebenfalls eine Menge zu bieten.

Troia

Wir hatten tolle Bilder von der Insel Troia gesehen und wollten hier unbedingt an den Strand – am liebsten zum Kiten! Nach einer 20 Minuten Fährfahrt für insgesamt 16 € kamen wir auf der wirklich schönen Insel an, die mit ihren modernen Straßen, Häusern und einer wie neu angelegten Stadt einen gepflegten und einladenden Eindruck machte. Außer uns hatten sich dieses Ausflugsziel allerdings so viele andere Touristen ausgesucht, dass wir mit unserem Bulli keinen Parkplatz in dem kleinen Ort bekommen konnten. Das es überwiegend Tiefgaragen mit 2,00 m Begrenzung gab, machte die Suche allerdings auch sehr schwer.

Etwas enttäuscht fuhren wir Richtung Insel- Festlandsübergang und konnten einen sehr abgelegenen Kasernenparkplatz finden, um uns wenigstens den Strand ansehen zu können: Und der war einfach wunderschön… Ganz wenige Badegäste, keine Hotelanlagen, kein Müll im Sand – schade, dass es hier auch keinen Campingplatz gibt, dann wären wir sicherlich hier geblieben. Der angesagte Wind blieb dann leider so schwach, dass wir nach einem Strandspaziergang mit Kaya weiter Richtung Alvor fuhren. Definitiv aber eine empfehlenswerte Insel, die mit normalem PKW auch genügend Parkmöglichkeiten bietet.

Alvor

Ursprünglich hatten wir diesen Stopp zum Kitesurfen herausgesucht, der Wind wollte sich in diesen Tagen allerdings einfach nicht blicken lassen. Da uns Alvor auch von Einheimischen empfohlen wurde, sind wir trotzdem hierher gefahren. In der Gegend und der Nähe zum Wasser gab es nur einen Campingplatz, so mussten wir trotz eines ersten schlechten Eindrucks für eine Nacht bleiben. Diese Nacht war dann eine ziemlich schlechte auf einem mehr als chaotischen Platz, mit zischenden Kabeln, lauter Musik und Familienstreitereien, die direkt vor unserem Bulli-Fenster verübt wurden. Für den kompletten hinteren Teil des Platzes gab es nur ein Klo und eine Dusche, was nicht nur hygienetechnisch fraglich ist, sondern auch zu einer schnellen Schlangenbildung führte. Insgesamt gab es mehr herumstehende, kreuz und quer parkende Autos als Zelte und auch die Elektrizität verabschiedete sich an dem Abend mehrfach.

Wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir am nächsten Morgen geflüchtet – ohne uns noch den Strand oder die Stadt angesehen zu haben. Es ist wirklich schade, dass man einen so schlechten Eindruck bekommt, weil es nur einen Campingplatz gibt, denn ich glaube das Alvor schon eine schöne und sehenswerte Stadt ist.

Salema – ECO-Camping

Eine absolute Wohltat nach der letzten Nacht! Was für ein schöner, naturbelassener und zugleich moderner Campingplatz. Ziemlich verrückt gelegen, aber mit tollem Konzept und klasse Sanitäranlagen. In einen Steilhang gebaut, hat man von der obersten Zone einen irren Blick über Pinienwälder und Felder. Zum Strand ist es ein Fußmarsch von 750 m, den die meisten hier doch lieber mit dem Auto bewältigt haben. Einziges Manko am Campingplatz: Durch den Bach, der sich von einem zum anderen Ende durch den Platz zieht, gibt es sehr viele Mücken! Man sollte also ausreichend Schutz parat haben, oder sich wie wir direkt das Moskitonetz im Wagen einrichten.

Die Stadt ist zwar klein, aber mit den typischen Gassen und Restaurants absolut gemütlich und einladend. Auch der Strand ist schön, mit einem kurzen Stück Sand und Wellen, die ganz vorne brechen. Trotz der Größe Salemas, ist es nicht überfüllt oder hektisch hier. Auf den Parkplätzen haben wir viele PKWs beladen mit Surfmaterial gesehen und auch auf dem Wasser gab es hier und da ein paar Wellenreiter zu sehen.

Salema bietet sich auch als toller Ausgangspunkt für den Besuch diverser Buchten, Strände und einigen Kitespots um Sagres an. Wir waren einen Tag in Martinhal zum Kitesurfen, Tonel ist aber auch nicht weit – und nach unserer schlechten Campingplatzerfahrung in Alvor, wäre es sicherlich auch toll von hier aus nach Alvor zu starten. Zudem soll die Bucht in Burgau sehr schön zum Schwimmen und Sonnenbaden sein.

Wenn ihr also einen noch nicht so vollen Spot in Portugal sucht, wo trotzdem was los ist schaut doch mal in und um Salema vorbei!

Martinhal

Hier weht der Wind meist ablandig und bügelt so die Wellen glatt und man hat einen klasse Flachwasser-Spot – wir haben einen Tag mit auflandigem Wind erwischt und damit auch recht hohe, stürmisch brechende Wellen. Die Strömung war so stark, dass keiner der Badegäste zum Schwimmen ins Wasser gegangen ist. Heiko hat sich trotzdem in die Fluten gestürzt, wurde aber etwas enttäuscht, da der Wind ziemlich mau war an diesem Tag.

 

Der Spot an sich ist aber sehr schön gelegen und nicht überfüllt. Es gibt auch ein Restaurant direkt am Strand, mit Blick aufs Wasser und die Dünenlandschaft. Der Parkplatz ist groß genug und nah am Wasser – deshalb gibt es auch kein Geschleppe. Schaut euch vorher den Forecast an und entscheidet dann je nach Windrichtung, ob Martinhal was für euch ist. Je nach dem, ob ihr Lust auf Welle oder Flachwasser habt...


Achtung: offenes Feuer

In Spanien und Portugal ist es nicht auf allen Campingplätzen gestattet, offenes Feuer zu machen (Wald)branntgefahr). Wenn ihr also keinen Gasgrill habt, denkt daran eure Essenvorräte so zu planen, dass es auch mal ohne Grillen geht.


Olhao

Die nächsten Tage hatten wir dann das volle Luxus-Paket: Ein Freund lud uns ein ihn bei seinen Kumpels in der Villa zu besuchen. Ein super schönes Haus, oben auf dem Berg in Moncarapacho – mit einer wahnsinns-Aussicht über Olhao, Fuzeta bis nach Faro… Geschlafen haben wir zwar trotzdem im Bulli, ansonsten hatten wir aber das volle verwöhn-Programm mit Pool, Arbeitszimmer mit Ausblick, frische Feigen, leckere Schnitzel und wunderbare Tage und Abende mit neuen und alten Freunden.

Von Fuzeta aus, kann man mit dem Boot ein paar kleine Inseln in der Umgebung anfahren. So haben wir mit Allemann einen Tag auf der Ilha da Armona verbracht, waren Surfen, mit dem Bodyboard draußen, oder haben am Strand entlang Muscheln gesammelt – ganz entspannt. Ab und an kommt hier auch jemand vorbei, der mit seinem Bauchladen aussieht wie ein Eisverkäufer im Kino: In der Box befinden sich allerdings Berliner-artige Gebäcke, die mit Creme oder Schokolade gefüllt sind – ein Traum!

In Fuzeta gibt es wohl direkt am Wasser gelegen auch einen Campingplatz, falls ihr also einmal die Gegend erkunden wollt, gibt es auch genügend Schlafmöglichkeiten.

Faro

Gemeinsam mit unseren Freunden, sind wir dann auch einen Abend nach Faro gefahren. Die Stadt ist viel kleiner und umwuseliger, als Porto oder Lissabon. Durch die frisch überpinselten Fassaden und die überall abgehängten Markisen, wirkt es etwas künstlich, aber auch einfach schick gemacht. Natürlich kann man auch hier super essen gehen, es gibt viele der so genannten „Rooftop-Restaurants“ mit tollem Ausblick und vor jedem Restaurant die Möglichkeit direkt an der gepflasterten Promenade zu sitzen.

Nach dem Essen sind wir noch eine ganze Weile durch die Gassen, am Hafen und den kleinen Ständen vorbei geschlendert. Tagsüber, wenn die Geschäfte offen haben, ist hier sicherlich noch sehr viel mehr los. Fargo wirkte, neben Lissabon und Porto viel ruhiger und entspannter. Auch hier hört man von überall her Musik, es spielen Leute Instrumente oder tanzen, aber nicht so laut und vordergründig wie man es aus anderen Großstädten hier gewohnt ist.

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Portugal: Teil 1

Viana do Castelo

Nach den tollen Kite-Tagen in Muxia war ich super motiviert! Als wir dann in Viana do Castelo ankamen und auch richtig viel Wind angesagt war, sind wir direkt mit unserem Material bewaffnet zum Strand gelaufen, der direkt am Campingplatz liegt. Durch die Thermik war es dann allerdings eine ganze Ecke zuviel Wind für mich – während Heiko mit dem 6er draußen war, haben Kaya und ich den Tag am Strand in der Sonne verbracht…

Der Campingplatz „Orbitur“ ist super, er liegt direkt am Wasser, hat einen Steg bis zum Strand, Duschen direkt am Zugang und ist voll von Surfenden Menschen. Einfach der perfekte Platz, um den Spot zu genießen.

Der Wind kommt hier am besten Sideshore Nord/West, vorne ist er dann recht böig, weil er über den Hafen strömt.  Hier ist dann auch das Wasser kabbelig, die Wellen brechen zum Strand hin recht klein. Nach links hin wird Wind gleichmäßiger – allerdings sind hier dann auch die Wellen höher. Je wärmer es aus Nord-West bläst, desto mehr verstärkt sich der Wind durch die Thermik und es kann schonmal richtig hacken – so wie in den drei Tagen, die wir hier verbracht haben. Dann macht es vor allem den Wellenliebhabern hier Spaß, Tricks üben und zocken war hingegen kaum möglich.

Insgesamt ein schöner, abwechslungsreicher Spot – durch die Wellen und den mal böigen, mal hackenden Wind aber eher für die fortgeschrittenen Kiter spaßig.

Eiposende

In Esposende haben wir richtig geile Tage verbracht: Ein wahnsinnig toller, aufstrebender Spot in einer tollen, lebendigen Stadt. Hier hat die Kiteschule „Kookproof“ ihre Station, direkt an der Promenade mit großem Parkplatz am Wasser.

Von hier aus fährt alle 30 Minuten ein Speed-Boot rüber zur vorgelagerten Landzunge, die aus dem zur Stadt ausgerichteten Fluss, einen klasse Flachwasserspot macht. Auf der anderen Seite der Landzunge liegt das offene Meer, auf dem auch Wellenreiter ihren Spaß haben. Einfach ein abwechslungsreicher, nicht so voller Spot, der gerade erst so richtig entdeckt wird.
Tipp: Die Hin- und Rückfahrt mit dem Boot, das von der Kiteschule organisiert wird kostet 3 €, die man auf jeden Fall investieren sollte, da man so am wenigsten Geschleppe und Lauferei hat – außerdem kann man dann sein Auto an der Kiteschule stehen lassen und muss sich keine Sorgen um dessen Verbleib machen.

Durch die Kiteschule ist auch ein hohes Maß an Sicherheit garantiert: Zwei Schlauchboote sind die ganze Zeit mit draußen, bringen verlorene Bretter zurück oder sammeln von Strömung und Wind abgetriebene Kiter ein. Auch als Nicht-Schüler fühlt man sich sicher und bekommt auch schonmal sein Brett hinterher getragen – nette Gespräche, gute Tipps und immer ein Lächeln im Gesicht inklusive.

Je nach Tidenstand, läuft zusätzlich eine kleine Bucht hier voll, die dann Stehtief bleibt und von vielen genutzt wird. Der Rest ist die ersten 20 Meter stehtief und fällt dann ab. Das Wasser ist super ruhig, der Wind kommt schön gleichmäßig und wird zum Abend hin  durch die Thermik etwas stärker. Bei der Windrichtung gilt das Gleiche wie beim Spot Viano do Castelo, bloß wird er hier nicht so stark.

Kookproof stellt auf der Landzunge immer ein Mystik-Zelt auf, damit man im Schatten sitzen kann. Hier ist der Treffpunkt für Schüler und all die anderen Kiter, auch Hunde sind willkommen, solange sie friedlich und umgänglich sind.

Abends kann man in Esposende sehr gut essen gehen, Bars und Restaurants gibt es entlang der Promenade und in der Stadt. Etwas außerhalb gibt es auch Diskotheken für die Feierhungrigen unter euch. Einer der Kittlehrer sagte, Eiposende habe noch nicht das Surferstadt-Flair von Tarifa, aber es wird immer angesehener und attraktiver für die Szene – das Potenzial von Eiposende ist noch in der Entfaltung!

Porto

Auf dem Weg zur nächsten Surfhochburg sollte es wieder etwas Sightseeing sein – also haben wir Halt in Porto gemacht. Eine schöne Stadt, die uns an Lissabon erinnert hat, nur weniger wuselig und mit einfacherer Parkplatzsuche. Die enge Bebauung, die gepflasterten Gassen mit den vielen Tischen vor den Bars und Restaurants machen Porto gemütlich und herzlich. Man kann hier wirklich einen schönen Tag verbringen, muss sich allerdings wie in jeder großen Toure-Stadt vor Taschendieben und Trickbetrügern in Acht nehmen.

Wir haben am Rio Douro geparkt, der entlang der Stadt führt und an dem es eine schöne Promenade mit verschiedenen Läden gibt. Mit Blick aufs Wasser haben wir  in einer der Bars gesessen und dem Treiben zugeschaut. Es lohnt sich auf jeden Fall ein paar Tage hier zu verbringen, genau wie in Lissabon gibt es zahlreiche Hostels in der Stadt, von denen aus man alles erkunden kann.


Tipp: Kitespot Cabedelo

Wenn ihr Kitesurfen und Sightseeing in Porto verbinden wollt, können wir euch den dortigen Spot an der Mündung des Rio Douro empfehlen! Bei Hochwasser läuft hier eine Bucht voll, die einen klasse stehtiefen Flachwassersnot bildet. Wie auch bei den anderen Spots in der Gegend, wird durch die Mittagshitze der Wind verstärkt und kommt ebenfalls am besten Nordwest – wahrscheinlich ist aber alles von Südwest bis Nordwest kitebar, aufgrund der nach Westen ausgerichteten Mündung des Flusses und dem darum herum liegenden Hinterland.


Nazaré – City of Big Waves

Hier wollten wir unbedingt vorbei – die bekannten Riesenwellen von Nazaré kennt man von diversen You-Tube Videos – das wollten wir uns gerne einmal live ansehen… Leider gab es an unserem Besuchstag „nur“ sechs bis acht Meter hohe Wellen, die von der Aussichtsplattform winzig klein erschienen. Trotzdem ist Nazaré ein schönes Städtchen, das tolle Strände und super Wellenreitbedingungen bietet.

Aber auch für die tolle Aussicht und das Feeling hat sich die Anfahrt, an den höchsten Punkt der Stadt gelohnt… wie muss es sich erst anfühlen, wenn die Wellen um die 30 Meter hoch brechen?

Ericeira – Welcome to the World Surfing Reserve!

Eigentlich wollten wir anschließend nach Peniche, aber hier war es so voll, das keiner der Campingplätze mehr einen freien Platz für uns hatte. Bei der Weiterfahrt nach Areia Branca ereilte uns das gleiche Schicksal und so kamen wir mehr aus Zufall nach Ericeira – was sich als absoluter Glücksfall herausstellte. Ericeira ist bekanntes und beliebtes Wellenreitrevier. Der Surferlifestyle zieht sich hier durch jede Gasse, selbst die Straßenschilder haben die Form von Surfbrettern.

Auf dem Campingplatz „Ericeira Camping“ ist dieses Feeling natürlich auch zu spüren. Es gibt Surfer-Teepes und direkt nebenan ist ein weiterer Quicksilver Headquarter mit angrenzendem Skatepark. Von unserem Bulli aus konnten wir bequem in 5 Minuten mit unseren Brettern zum Strand laufen und uns in die Wellen stürzen.

Der Spot bietet für jede Körnerstufe den richtigen Bereich: Weiter rechts brechen draußen bis zu 6 Meter große Wellen, hält man sich Richtung Stadt, kann man im vorderen Wasserbereich kleinere, lang laufende Wellen reiten. Es ist nicht so voll, wie man sich bei einem solchen Hotspot vielleicht vorstellt, es verteilt sich ausgesprochen gut. Nach einer anstrengenden Session gibt es genug Bars und Restaurants verschiedener Preisklassen, um sich mit einem leckeren Drink zu belohnen.

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Spanien: Nordküste

San Sebastián – Baskenland

Wieder so eine tolle lebensbejahende Stadt – die Spanier haben es einfach raus, was das Essen und das Feiern angeht! Wir sind gegen Mittag angekommen, haben uns den Wellenreitstrand angesehen und sind erstmal raus aufs Wasser. Gerade im Sommer ist es recht voll, aber manchmal hat man etwas Glück und ergattert noch Platz auf den Wellen.

Nachdem wir uns ausgetobt hatten, haben wir zunächst vergeblich nach einem Camper-Parkplatz gesucht. Da wir am nächsten Tag wieder aufs Wasser wollten, musste eine Schlafmöglichkeit in der Nähe gefunden werden – außerdem wollten wir das Nachtleben erkunden und Tapas essen gehen.
Auf einem mehr oder weniger geduldeten Platz etwas außerhalb, auf dem schon andere Camper standen, haben wir uns einfach eingereiht und sind mit dem Bus zurück in die City. Für jeden der Surfen, Feiern und gutes Essen zum Urlaub dazugehören, ist das der perfekte Ort! Es reiht sich eine Tapes-Bar an die Andere: Der Mittelpunkt einer Jeden ist dabei die Theke mit allen möglichen Köstlichkeiten. Schinken, Gammas, Sandwiches mit Krabben, Fisch oder Oliven – die Entscheidung fällt schwer. Man nimmt sich einen Teller, belädt ihn mit allem, was einem gefällt und geht damit zur Kasse – so haben wir unseren gesamten Abend verbracht und uns einmal durch alle Sachen durchprobiert.

Bilbao – Baskenland

Ein wenig Sightseeing darf auf so einem Trip natürlich nicht fehlen, deshalb haben wir auf unserer Weiterfahrt auch einen kurzen Stopp in Bilbao eingelegt. Eine sehr sehenswerte Stadt, viel weitläufiger als ich mir vorgestellt hatte… Wir haben am Guggenheim-Museum geparkt und sind von hier aus am Wasser entlang durch einen Park in die Stadt gelaufen. Während man außerhalb noch riesige Gebäude, weite begrünte Flächen und tolle Parks hat, ist die City eng bebaut und wirkt dadurch ein wenig düster. Auch hier kann man abends gut ausgehen und Tapas essen. An San Sebastian kam das Flair für uns aber bei weitem nicht heran.


Tipp: Café Avril – Mogro / Rio Mogro

Auf dem Weg von Santander nach Rodilles, sind wir am Rio Mogro vorbei gekommen. Am Rande des Dörfchens Mogro befindet sich ein nettes kleines Café, mit einer tollen Aussicht über den Fluss – Avril. Bei Flut kann man hier auf dem Wasser auch kiten, aber allein der Blick von der Anhöhe des Cafés über das Land und den Fluss sind es wert hier vorbei zu schauen.


Ría de Rodiles – Asturien

Ein guter Wellenreit-Spot, aber eher für Anfänger geeignet. Ein sehr schöner Strand mit kleinen, geordnet brechenden Wellen, die bei Flut schonmal ein wenig spitz brechen können. Auch hier gibt es einen Camper-Parkplatz unweit vom Strand entfernt. Eine Surfschule vor Kopf des Platzes, mit kleiner Bar und öffentlichen Dusch- und Toilettenräumen, machen den Spot für viele Leute attraktiv, deshalb ist es recht voll auf dem Wasser.

Der Parkplatz ist eine freie Grünfläche, ringsherum befindet sich ein Wald – ich fand es trotz der Surfschule ein wenig einsam hier.

Muxìa, Os Muinos – Galizien

Ein wirklich abgelegener, traumhaft schöner und versteckter Kite-Spot… Es gibt hier zwar mehrere Campingplätze – wir wollten aber ganz nah an den Strand. Deshalb standen wir direkt hinter der Düne auf einem Parkplatz auf dem Camper geduldet werden, sofern sie Abseits hinter der Begrünung stehen.

Wir hatten ein paar super tolle Tage hier, Punkt elf ist der Wind da und kommt schön gleichmäßig auflandig. Der Spot funktioniert zwar nur Nord-Ost, aber der Wind kommt dann mit guten 5 – 7 Knoten mehr, als angesagt. Das Wasser ist klar, der Boden mit feinem Sand bedeckt, keine Steine oder großen Muscheln. Stehen kann man je nach Tidenstand um die 50 Meter. Aber das Allerbeste ist einfach, das man ganz alleine auf dem Wasser ist… Am vollsten Tag waren 3 Schirme gleichzeitig zu sehen – unter gleichen Bedingungen, habe ich das noch nie irgendwo gesehen. Durch den Wind verirren sich auch nur wenige Badegäste hierher, ein paar Strandspaziergänger oder spielende Kinder – mehr gibt es nicht.

Ein Holzsteg führt einmal an der Düne entlang und durch den Pinienwald. Vor allem zum Laufen oder Spazieren mit dem Hund sehr schön. Entlang der Küste soll es mehrere dieser Buchten geben, zum Kiten ist diese allerdings am besten geeignet – Duschen und ein Stück Wiese machen den Spot perfekt!

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Frankreich Teil 2

Hossegor

Einer der bekanntesten Wellenreit-Spots Frankreichs, mit toller Innenstadt zum Essen, Shoppen und flanieren. Hier kann man super Urlaub machen und mit diversen Möglichkeiten seine Tage verbringen: Ein Spaziergang am Kanal, bis zum Hafen von Capbreton, gemütlich in einer der zahlreichen Bars und Cafés sitzen und die vielen Menschen beobachten, Shopping in der City, im nahe gelegenen Seignosse die Outlet-Meile unsicher machen – oder eben doch Surfen gehen!

Der Strand ist ewig lang, die Wellen brechen beinahe überall sehr schön gleichmäßig. Und man kann sehr günstig direkt am Strand stehen – allerdings muss man hier auf jeglichen Luxus verzichten können. Der vorletzte Parkplatz südlich Hossegors/Capbretons ist für Camper offen, man kann als Zwischenstopp verweilen oder auch mehrere Tage – und es gibt sogar Strom.

Zwei öffentliche Toiletten am Platz und die Stranddusche oben auf der Düne machen den bepflasterten Parkplatz zu einer feinen Übergangslösung – Aber passt bei der Nutzung der Toiletten auf: Da sie sich selbst reinigen und das nach jedem Gast, sollte man immer erst die Türe zugehen lassen, bevor man eintritt – sonst steht man beim Reinigungsvorgang mitten im Geschehen.

Biarritz

Ich muss gestehen, diese Stadt hat es mir besonders angetan… Ja es ist hier und da etwas „Schickimicki“ – aber das Surfer-Flair und die vielen Buden am Strand, rücken dieses Bild wieder gerade. Die kleinen Gassen, vielen Lokale mit Tischen direkt an der Straße, die Läden und Boutiquen mit wirklich netten Besitzern, erinnern mich ein bisschen an Lissabon. Eine Stadt voller Leben, buntem Treiben, relaxten Studenten – hier hätte ich bleiben können.

Auch hier haben wir auf einem Camper-Parkplatz gestanden, waren aber nicht Surfen – der Strandabschnitt den wir zu Fuß von hier erreichen konnten war ziemlich klein und die Wellen waren recht klein. Aber weiter Richtung Stadtkern gibt es viele tolle Spots und auch eine Surfschule nach der anderen, falls ihr Biarritz einmal testen wollt!

Saint-Jean-de-Luz – Quicksilver Headquater: Boardriders

Ihr seid Surfer? Dann fahrt hier vorbei: Sowas habe ich noch nie gesehen, eine Halle voller Surfboards, Klamotten, Skateboards, Schuhen und allem Kram den ein Surferherz höher schlagen lässt. Die Surfboards hängen hier an einer fahrenden Trasse an der Decke, rauschen über einen hinweg, man kann sich gar nicht schnell genug drehen oder entscheiden, welches man mitnehmen möchte. Die Musik passt, die Einrichtung erinnert an ein Strandhaus – und Gegenüber des Headquarters ist eine Skate-Schule, sowas sollte es auch bei uns geben….

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